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Panopticum

Portret van Mallorca

De heer Albert Vigoleis Thelen is een Duits auteur met grote belangstelling voor Holland. Hij vertaalde Afscheid van de Wereld in drie Dagen van Victor E. van Vriesland en Het Carnaval der Burgers van Menno ter Braak. Veel meer wist ik niet van hem af en ontmoeten deed ik hem nooit. Niet lang geleden echter ontving ik een schrijven van zijn hand om inlichtingen betreffende Nederlandse publikaties, en dit schrijven kwam van Palma op Mallorca, waar de heer Thelen sinds jaren verblijf houdt. In ruil voor de verstrekte inlichtingen vroeg ik hem mij het een en ander mee te delen van dit eiland, dat tegenwoordig ook in ons land zo de aandacht trekt; ik was voornamelik benieuwd te weten in hoeverre het ‘woester’ dan Ascona gebleven was, en dan, met de altijd dreigende oorlog, blijft men verlangen naar een eiland waar men misschien zonder gasbommen de tijd doorbrengen kan. Ik kreeg het volgende schrijven tot antwoord, dat mij niet alleen onderhoudend en volledig lijkt, maar zo vol banden met onze eigen literatuur, dat het mij een onrechtvaardigheid zou lijken om de heer Thelen niet met deze brief aan de Nederlandse lezer voor te stellen. De redaktie van Forum plaatst met goedvinden van de schrijver zijn proza dus hieronder, als uifzonderlike panopticum-bijdrage en, voor de juiste smaak ervan, onvertaald.

 

E.d.P.

 

Palma, 23 Juli 1933.

 

Zeer geachte Heer du Perron,

haben Sie Dank für Ihren Eilbrief - auf Grund mehrjähriger Erfahrung bin ich dazu gekommen, Briefe holländischer Expedienten. die sich streng an den Fahrplan des Weltpostvereins halten, Eilbriefe zu nennen - und die Bereitwilligkeit, mit der Sie sich meines Wunsches angenommen haben und fernerhin annehmen wollen. Doch zunächst zu Ihrer Frage bezüglich Mallorcas: gerne will ich Ihnen Auskunft geben über Lebensweise und Lebensstandard hier auf der Insel, die man die Goldene nennt. Ich werde schreiben, wie es mir in die Maschine gerät und wie Ihnen ein Reisebureau vielleicht nicht schreiben würde - doch wie immer der Bädeker ausfallen mag: gleich hier will ich die rühmliche Gastfreundschaft loben, die mir die Insel seit langem gewährt.

Als solcher ist der ‘Betrieb’ reichlich international, wobei das englisch-amerikanische Element stark überwiegt. Neuerdings macht sich

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der Zuzug aus Deutschland stärker bemerkbar. - Wenn Sie nun Lust verspüren, sich wie ein Eremit in aller Abgeschiedenheit Ihren Cahiers zu widmen, die Insel bietet vielfältige Möglichkeiten in dieser Richtung. Und auf der anderen Seite, wenn Sie Betrieb brauchen, mit dem üblichen Stich ins Halbweltliche, auch dafür is gesorgt: Bars und Pinten schiessen wacker ins Unkraut, die ‘feudale’ Fremdenkolonie trifft sich dort comme il faut, an Hohlheit und degenerierter Tünche nur noch vom Kringetje in Amsterdam übertroffen. Im grossen und ganzen aber ist die Insel harmloses Neuland von Cooks Gnaden, if you take things as they are. Und schliesslich wollen wir doch nicht gleich die Dinge so übers Knie brechen, wie es einer meiner eingeborenen Bekannten tut, wenn er Mallorca un sanatorio para locos nennt. Wenn es Ihnen um meine Attitude zu tun ist: man lebt hier verdammt unbehelligt y con toda la tranquilidad, wenn man dem Milieu nur das Quentchen Wert beilegt, das ihm normalerweise zukommt. Verstehen Sie recht: Mallorca is nicht besser und nicht schlechter als andere Plätze der Welt, es kommt eben nur darauf an, mit welcher Blende man der Kiste auf den Leib rückt. Ob meine die richtige ist, müssen Sie in eigener Dunkelkammer ermitteln; die alleinseligmachende will sie keineswegs sein. Und noch eins - Nacktkultur auf offener Strasse wird auch hier nicht geduldet. Warum ich das sage? Nun, weil es immer wieder vorkommt, dass die Polizei einer allzu fortschrittlichen Lady ins Hemd helfen muss.

Wirtschaftlich liegen die Dinge so: mit einem Minimum von drei Pesetas pro Tag können Sie schon leben. Dann haben Sie eine Pritsche zurn Schlafen und eine Comida, bei der Sie nicht fett und nicht mager werden. Politische Flüchtlinge, denen die Zeit fehlte, die Korruptionsgroschen einzupacken, entschliessen sich meist für diese Preislage. Was unter dieser Grenze liegt, kommt eigentlich nur für Abenteurer in Frage, für handfeste Kerle, die wissen wo vorne und hinten ist und auch auf den ersten Blick eine mujer fatal von einer anderen fatalen Frau unterscheiden können. Da ich Sie persönlich nicht kenne, weiss ich nicht, ob dieser Ambiente für Sie von Interesse ist, falls ja: Sonderprospekt gerne zu Diensten! Immerhin: einem Dr. Dumay wäre der Zutritt erst nach vorheriger Schutzimpfung mit Putaïn anzuempfehlen! Aber lassen wir diesen miesen Limes, für den Sie, der berühmte jonge heer met een casteel, nur novellistisches Interesse haben können.

Sieben Pesetas: kleines Hôtelchen oder Privatpension, in letzterem Falle natürlich ohne Familienanschluss. Das Mein und Dein ist hier gerecht verteilt, der Gast kommt sich nicht als vom Schicksal benachteiligt vor, noch hat er gross Gelegenheit, den Klassenhass zu fördern. (Nur die ‘Ritter von den traurigen drei Peseten’ rollen in der Ferne marxistisch die Augen; aber dagegen ist ja kein Kraut gewachsen.) Die Speisekarte erlaubt sich keinen Luxus, aber es wird

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auch nicht am Nötigsten geknausert. Vielleicht war man in der Arche Noah so aufgehoben wie in diesen Häusern: von allem das gerechte Mass, das vor den Augen des Herrn bestehen kann. Und die Tauben, die der Manager damals fliegen liess, ja, die werden auch in diesen modernen Archen den Gästen keineswegs serviert. Der Vergleich mit dem Ölzweig lässt sich schon weniger hinkend anführen, zumal hier, wo die ganze Küche mit Öl gemacht wird, wie in einem Reiseführer zu lesen steht. - Diese Preislage kenne ich übrigens persönlich und ich kann sie mit reichlich gutem Gewissen empfehlen. Natürlich, hie und da habe ich mir das Stückchen Fleisch ein weinig fleischlicher, den Kaffee ein wenig schwärzer, die Magd ein wenig sauberer gewünscht. (Fleischlicher nicht, denn sie wog schon fast zwei Zentner!) Ich habe da also ‘ganz nett’ gelebt, und da ich just vorher ein halsbrecherisches Abenteuer hinter mich gebracht hatte, war dieses deftige Milieu ein guter Ausgleich. Später geriet ich dann weit weit unter die 3 PS-Lage, und Sie können sich denken, wie da der ‘Wert der Siebener erst geschätzt wurde. - Die Zimmer: Bauhausstil, da wo man gerne was hätte ist nichts, und umgekehrt. Die Patrona rechnet zudem damit, dass die Gäste Kisten und Koffer haben - wer ohne kommt, ist a priori verdächtig - denn Kleiderschränke sind in dieser Kategorie ein Luxus, und dann besteht ja die Gefahr, dass die männliche Kundschaft die Criada oder die filia hospitalis zwecks nächtlichen Missbrauchs darin aufspeichert. Aber abgesehen davon, dass Dessert nicht in den Preis einbegriffen ist, liegt es doch klar auf der Hand, dass wir es hier mit Pensionen zu tun haben, die der Unmoral nicht Tür und Tor öffnen. Für sieben Peseten? das wäre gelacht! Cree Vd. que yo soy una cualquiera? No, Señor!

Zehn Pesetas: lesen Sie bitte nach, was Marx über den Unterschied sagt zwischen einem Proletarier ohne Kragen und dem Kollegen mit, und tragen Sie die gefundenen Werte in die obige Formel ein. Dann bekommen Sie: Zum Frühstück ein wenig Butter zum Brot, Mittagessen wie oben, die Komposition jedoch schon eine Stunde vorher auf einer Speisekarte einzusehen, letzteres, damit man u. U. entsprechend präpariert zum Essenfassen antreten kann. Die Propagandawissenschaft nennt das ‘Dienst am Kunden’. Das Abendessen, die Cena, unterscheidet sich von der Comida im wesentlichen nur dadurch, dass sie abends eingenommen wird. Die Magd (Haustochter): die ojos fulgurantes verraten leichte Vertraulichkeit, die zu nichts verpflichtet; wirkliche Intimität gehört nicht zum Programm, die ungeschriebene Losung lautet auch hier: Finger weg! - Ubrigens ist es in dieser Preishöhe um die ‘intime Körperpflege’ der Frau noch schlecht bestellt, und auch ohne die sittliche Wallburg ist eine Gleichschaltung zwischen Gast und weiblichem Mobiliar nicht anzuraten. Denn die T-Kurve bewegt sich hier auf beträchtlicher

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Höhe. (Apropos T-Kurve: vergleichen Sie die einschlägigen Arbeiten von Magnus Hirschfeld und Gregorio Marañón.) Hausbücherei: keine. Menschenwürdiger Lokus: Ansätze eines solchen. Tischgespräche: im Vordergrund: das Wetter - im Zentrum: das ESSEN - im Hintergrund: wo kaufe ich schlecht und billig? Barometer: unveränderlich. Trinkgeld: man drückt sich.

Auf den Eingangsvergleich zurückkommend und um der Wahrheit die Ehre zu geben: der Kragen jenes marxschen Proletariers ist nur ein Gummikragen, der aber jeden Morgen sauber gewaschen wird.

Zwölf bis fünfzehn Pesetas: statt Gummi hier vierfach Leinen, fein Bielefeld, Nachahmungen weise man entschieden zurück. (Ich übergehe die Papierkragen mit Leinenbezug, denn ich nehme kaum an, dass Sie Lust verspüren, täglich zu wechseln.) Man ist gut aufgehoben, hat den einen und anderen Komfort, fliessendes warmes und kaltes Wasser in allen Zimmern, bei Tisch erlauben sich nur wenige in Hemdärmeln zu erscheinen, man ist so richtig sattvergnügt, nimmt den Sonntagsanzug schon aus einem Kleiderschrank, bei besonderen Wünschen bitte zu klingeln. Es kommt dann zwar niemand, aber immerhin, es könnte mal jemand kommen. In letzterem Falle, und wenn es zudem die Magd sein sollte: wir wollen nicht allzu pessimistisch, aber auch nicht allzu anspruchsvoll sein. Die T-Kurve hebt sich hier immer noch deutlich über den Nullwert - aber bei einiger Vorsicht... Die Speisekarte führt auf der Rückseite einige Weine auf, ist zudem schon ausser in der Landessprache in einer Fremdsprache geschrieben. Bratkartoffeln heissen pommes frites, Spiegeleier Eier auf Königinnen Art, wenn der Laden monarchistisch, à la Azaña, wenn er republikanisch verrannt ist; der Küchenjunge wird kaum noch im Beisein der Gäste angeranzt. Schüchterne Ansätze einer Hausbücherei, in der Blasco Ibañez die Führung übernommen hat. Vielleicht treffen Sie auch auf die dicke Emilia Pardo Bazán; Unamuno und Azorin suchen Sie vergeblich. Vom Caballero Audaz finden Sie ein abgegriffenes Exemplar, das der Dueño geeigneten Opfern mit friseurhafter Vertraulichkeit aufhalst. Das Vorhandensein dieser wenn auch sehr rudimentären Bibliothek bringt es mit sich, dass das W.C. nicht mehr zur Lesehalle degradiert wird. Die Ultima Hora ist aus ihm verschwunden, den Dienst am Kunden versieht hier neutrales Einwickelpapier, das dem Gast auf Mass serviert wird. Zuweilen aber auch in dieser Preislage schon Papier am laufenden Band. - Die Tischgespräche sind ein wenige höher, obwohl sie immer noch nicht an die Gespräche Goethes mit Eckermann heranreichen. Das ‘Gnä' Frau’ mit dem Äquivalent der diversen Sprachen herrscht vor. Man weiss sich zu benehmen, verdammt noch mal! Und man will auch nicht leben wie ein Hund.

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Ob ich Ihnen das empfehlen sollte, Mijnheer? Ja, da überfragen Sie mich. Die Tatsache, dass Sie ein Schloss haben, macht mich ein wenig stutzig. Sind Sie an einen Butler gewöhnt oder können Sie sich noch alleine die Hose ausziehen? Pflegen Sie Holz- oder Polsterklasse zu reisen, oder gar Erster Luxus? In letzterem Falle bin ich noch lange nicht bei Ihrer Höhe angelangt, da kommt noch mancherlei Gewächs dazwischen. Sonst aber, also sagen wir mal ohne Butler, jedoch Polsterklasse: 12-15 PS pro Tag bietet Ihnen ein gutes Daheim, Sie rauchen dann gleichsam eine mittelschwere Habana, und nicht einmal die durch Thomas Mann berühmt gewordene aus der obersten Lage des Kistchens, die leicht gedrückt ist, nein, eine sehr gangbare Sorte mit stabilem Deckblatt; und, wenn Sie zu rauchen verstehen, haftet die feste weisse Asche fast bis zum Schluss - ich sage fast, denn gegen kleine Stösse sind Sie auch hier nicht gefeit. Diese Marke wird viel gefragt, würde Ihnen das Fomento de Turismo sagen. Doch für den. Fall, dass Sie kein rechtes Verhältnis zu Zigarren haben, will ich Ihnen die Marke 12-15 anders skizzieren: man hängt sehr am Alten und, ohne der Neuen Sachlichkeit direkt feindlich gegenüberzustehen (in der Diele sogar leichte Konzessionen à la Nirosta) fühlt man sich wohl unter den Attributen des Jugendstils: Sofa mit Umbau, künstliche Blumen, Madonnen aus Gips, San Sebastian in scheusslichstem Öldruck. Ins Literarische übersetzt und auf Sie persönlich zugeschnitten wäre das der geeignetste Stimmungshintergrund, Uren met Ina Boudier-Bakker zu schreiben. (Welche Entspannung nach der Costerlijken Fehde!)

Zwanzig Pesetas: Privatpension wie Hôtel: noch lange kein Ritz, nicht einmal ein Grand-Hotel, aber doch schon ein ganz achtbarer Sprung in jene Sphäre, wo man glaubt, nicht ohne die Vollkomme Ehe leben zu können. Die Damen bevorzugen Hautana und Cotex, keine befremdet ihre Umgebung durch die Spuren unzweckmässiger Körperpflege, während bei den Herren der eine oder andere schon mit Titusperlen versehen ist. Die Tischgespräche sind höher, Vicki Baum, Pedro Mata und Pittigrilli müssen herhalten, wenn Bildung gemimt wird, das ominöse Papier restlos am laufenden Band, die T-Kurve spaltet sich und verläuft von jetzt ab in zwei scharf zu trennenden Diagrammen: die Kurve der Mägde und Haustöchter sinkt, da man Sargotan anzuwenden versteht und auch sonst nicht auf den Kopf gefallen ist. Auf der anderen Seite aber haben wir den nicht unwesentlichen Faktor der Nebenkurve, deren Auf und Ab fast restlos von den Gästen beeinflusst wird. Wenn sie schon merklich haussiert, ist das zurückzuführen auf den subcufanen Meinungsaustansch der Gäste untereinander. Dieser Austausch aber noch nicht ungezügelt, ganz mit Mass and to one's likings, unter der Hand noch, aber doch schon vorhanden: Vicki Baum, Pedro Mata, Pittigrilli. - Bei einigem Draufgängertum könnten Ihnen hier ganz nett

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Uren met Jo van Ammers-Küller gelingen. Diese Uren übrigens immer fein säuberlich auf oudhollandsch Bütten, denn wir wollen doch nicht geschmacklos werden! - Speisenkarte: wie auf der Quarta des humanistischen Gymnasiums ist hier die zweite Fremdsprache hinzugekommen. Verschiedenes: man nimmt jeden Morgen sein Bad.

Ich unterschlage es nun Ihnen die weiteren Stufungen um je 5 PS zu schildern. Denn im grossen und ganzen finden Sie diese Unterschiede nicht mehr wieder. So ein Duro mehr, was hat das zu sagen. Er wandert nicht in den Kochtopf, macht auch den Wein nicht älter und die Magd nicht gefügiger. Im Höchstfalle wird die Fratze des Kellners ein wenig glatter, der Knigge ein wenig steifer. Aber sonst... es ist deshalb wohl tunlich, gleich einen kühnen Sprung zu machen bis hinauf zu

Vierzig Pesetas: - Herr, der Du Sodoma und Gomorra vernichtet hast, verleihe auch mir Deinen Beistand. Spende mir ein Monokel und einen Smoking, ein goldgetriebenes Döschen für meine Titusperlen und ein Bidet aus rotem Marmor. Pudere die rosigen Brüste der Frau von Soundso und lass mich das feuchte Geheimnis ihrer Achselhöhlen schaudernd erfassen. Lass die Fratze des Liftboys zu Stein erstarren (soy como una tumba), wenn ich in der Morgenfrühe schwankenden Knies aus Zimmer No. 65 in meine Gemächer stelze, und schütze Magnus Hirschfeld vor der Wut seiner Feinde. Denn was wären wir ohne ihn? Wir, die wir uns hier für 40 PS pro Tag aufspielen können wie in einem richtigen Ritz. (Hier rollt eine Träne der Freude über die Wange des Allerhöchsten: so blasiert schon und doch noch so sein Gleichnis!) Herr, der Du für ganze 40 PS aus einer Hure eine Dame von Welt machen kannst und aus einer Dame von Welt eine Hure, Herr, verlasse mich nicht. Wie soll ich mich ohne deinen Beistand bewegen können in dieser Sphäre von Dünkel, Halbbildung und Anstellerei? Wie soll ich mitreden können bei Tisch, wo ich nicht einmal Keyserling gelesen habe? Und Freud - und Marañón - und die Binnengedachten von Kloos! Mein Leithammel war Marden und ich schwärme für Wagners Trompeten. Herr, lass mich nicht untergehen in dieser hochmögenden Lage, 40 Pesetas setz' ich aufs Spiel, erbarme Dich meiner um dieser 40 Peseten willen, Du, der Du weist, dass ich mit der Hälfte schon verdammt gut leben könnte - aber wer möchte nicht auch einmal zur ‘Gesellschaft’ gehören?

Und als der Allmächtige die Stimme dieses verzweifelten Erdenbürgers vernahm, sprach er also zu seinem Zeremonienmeister: - Dieser Trottel, dieses dumme Schwein! Da ist schon so viel über Nietzsche, Freud & Co. gefaselt worden und immer noch gibt es Missgeburten, die den Geist der Ismen nicht erfassen können. Senke Dich nieder auf die Kraft deiner Flügel, Zeremonienmeister, und zeige diesem jungen Schwächling, wie man sich in der Preislage

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± 40 bewegt. Nur keine falsche Scham, nur keine Sentimentalität, wo es so einfach ist, statt essen speisen zu sagen und statt Bier Cocktails zu saugen. - Als aber der Zeremonienmeister wenig später in der Fonda del Amor vor Anker ging, musste er zu seinem Erstaunen sehen, dass sich der Jüngling schon geläutert hatte. Keiner merkte ihm an, dass seine Mutter Waschfrau war und der Vater ein kleiner Prolet. Die Atmosphäre wirkt Wunder: jeder sein eigener Lautverstärker.

Die Zigarre im Vergleich: Habana Fehlfarben Auslese, mit Banderole, Präsentkistchen.

Die Brüste der Frau von Soundso: ...und in Erwartung der nächtlichen Gleichschaltung mit dem Herrn von Zimmer 25 (Einzelzimmer mit Bad, gran lujo) spannten sich die köstlichen Brüste der jungen Frau - bald würde sie wieder ganz Weibchen sein, ganz Liebende, ganz grosse Kokotte von Welt... Emil, Emil...

Trinkgeld: man gibt reichlich, denn Klappern gehört zum Handwerk. Das Vokabularium in allen Weltsprachen, incl. Volapük. Auszug aus der amerikanischen Liste: ...O yes, Madam, I see, you like Nietzsche too, don't you? You surely have read his Zarathustra, haven 't you? - Oh yes indeed, I know all his short stories, they are so marvellous... Auszug aus der spanischen Liste: ...nada de Unamuno, ca hombre. Pero ha visto Vd. esta mujer? Que pecho, que ojos, que mujer mas fatal! Auszug aus der Volapükliste: ........

Hier, meneer du Perron, gibt es kein zurück. Wenn Sie sich nicht selbst in den Rücken fallen wollen, haben Sie nur einen Weg: Uren met Valle-Inclan. Billiger kommen Sie nicht fort.

Hundert Pesetas: Sie wollen es mir nicht verübeln, wenn ich mich an dieser Grenze zurückziehe. 40 PS ist viel, aber 100, das ist schon Stratosphäre, da bedarf es des neuen Infrarot-Verfahrens, um befriedigende Aufzeichnungen zu gewinnen. Mir ist das alles zu hoch, mir schwindelt schon jetzt, wenn ich an die entfesselten Schwingungen der T-Kurve denke. Nein nein, ich will die bösen Geister nicht rufen, man wird sie nie mehr los, und zudem wäre es ein Verbrechen op letterkundig gebied, wollte ich Sie dieser Preislage ausliefern: Holland expects every man to do his duty. Ich aber will meine Hände in Unschuld waschen können.

Nun aber Schluss - hätte ich mit dem Parker geschrieben, die Tinte wäre längst ausgegangen. Und wenn Sie Spezialofferten wünschen, Sie kennen nun mein Reisebureau und die Art seiner Auskünfte! Noch eins: sollten Sie nach dieser Lesung die Lust verspüren hierherzukommen, gerne wil ich dann den Führer spielen und Ihnen zeigen, was nicht im Baedeker steht.

Mit freundlichem Dankgruss immer der Ihre,

 

A. Vigoleis Thelen

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Daar worden Dieren tot Poëten...

Onze nieuwe kat, die onlangs het huis kwam binnenwandelen, mogelijk aangelokt door een acute invasie van veldmuizen, (deze waren niet met spek te vangen en versmaadden zelfs vergiftige muizentarwe) blijkt, behalve onfeilbare jagersinstincten (maar de muizen zijn onfeilbaarder: zij blijven weg), ook nog andere eigenschappen te bezitten, belangwekkend genoeg om hier aan de vergetelheid te ontrukken. Het dier (zij is nog jong, hetgeen te zien is aan 1ste speelschheid, 2de relatief groote ooren, 3de iets naar buiten afwijkenden stand der voorpooten) heeft nl. een literairen neus. Dat een kat zich in een voor haar toegankelijke boekenkast begeeft, is niets opvallends, maar wát, wanneer datzelfde dier door een reeks symbolische handelingen toont, nauwkeurig den inhoud der boeken aan te voelen, b.v. zonder aarzelen afgaat op Proza van Van Looy, en tegelijk bedroefd met de oogen knipt? Dit zou nog toeval kunnen zijn, maar dadelijk daarop streek zij onderzoekend langs Les fleurs du mal en de Neue Gedichte, om halt te houden bij Malte Laurids Brigge! Het was of zij door den band heen kon lezen: ...eine Katze, die die Stille noch grösser macht, indem sie die Bücherreihen entlang streicht, als wischte sie die Namen von den Büchern. Verder bemerkte ik een voorkeur voor de Tales van Poe en Ulysses van Joyce (For what creature was the door of egress a door of ingress? For a cat.), terwijl Rimbaud haar misnoegen scheen op te wekken, hetgeen tot uiting kwam in het opzetten van een hoogen rug. Ik begreep dit pas, toen ik me herinnerde: Comme un chat des Monts-Rocheux, d'empuantir toutes sphères! Ik twijfel er dan ook niet aan, of deze kat zou dusdanig af te richten zijn, dat zij tijdschriften met slechte recensies onmiddellijk met tanden en klauwen verscheurde, en geweigerde bijdragen zoolang besliep tot een haren kleed was achtergebleven, bij wijze van boetemantel. En ik vraag me nu af: is deze kat niets voor Forum? Een redactiekat dus, hetgeen tot niet onvermakelijke tooneelen aanleiding zou kunnen geven, tenminste wanneer er eenige waarheid schuilt in de zoölogische onthullingen van Hendrik de Vries, en in diens Spaansche etymologieën.

 

S.V.

De Terugkeer van het Hart

Enige tijd geleden schreef de dichter J.W.F. Werumeus Buning een stuk in De Groene waarin sprake was van het ‘jonge talent’ in de Nederlandse poëzie, van dichters die ‘kontramineerden’ tegen de poëzie en tegen zichzelf, van het ‘negativisme’ van Forum, van Cocteau's Le coeur ne se porte plus, van de ‘moderne’ pose van ongevoeligheid en van de waarde van het goed-Hollandse woord ‘zacht’. Ik kreeg het gevoel dat ik nog in 1924 was; om mij in de werkelikheid terug te brengen en ook tot vertroosting van de dich-

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ter Werumeus Buning, schreef ik de volgende virelai, die ik ter publikatie aan de dichter zond. Edoch de dichter waardeerde vermoedelik mijn goede bedoeling niet of was niet sportief genoeg om ook zonder waardering tot publikatie over te gaan. Reden waarom ik deze rijmen nu hier afdruk:

 
Wij dragen àllen weer ons hart,
 
ook het ‘moderne’ kan verkeren.
 
Voor wie de jeugd in zich blijft eren,
 
is het ‘moderne’ allang verstard:
 
Cocteau mag er nog mee jongleren,
 
maar wij, wij dràgen weer ons hart!
 
Achterlik of voor 't minst verward
 
is wie die leus nog kan citeren,
 
hij moet dus, voor hij leraart, leren
 
dat voor de ‘bij’ gebleven bard
 
het hart weer koek is, niet de gard.
 
Al mag een bard zich respekteren
 
om zijn embleem niet alle keren
 
als zoetekoek te doen verteren
 
aan wie het koopt voor niet veel smart,
 
de waarheid is als wij beweren:
 
wij dragen àllen weer ons hart!
 
De poëzie heeft zich gehard,
 
zij was wat te verpuurd, haar zweren
 
bij vlammen, englen, lieveheren,
 
moest haar op 't lest kompromitteren,
 
maar 't ‘modernisme’ is weggekard!
 
De bard loopt weer in de oude kleren,
 
geen koude kleren voor een bard,
 
maar sans mankeren weer het hart.
 
Al wat hiervan dus mag resteren
 
zelfs na 't verbruik door Oma Swarth
 
zij ons weer, tot de laatste flard!
 
Zo keert terug wat moest ver-keren
 
en de onrust over 't deserteren
 
der ‘zachtheid’ wordt niet meer gesard:
 
moge een bankier zich kurasseren,
 
WIJ DRAGEN ALLEN WEER ONS HART.

E.d.P.

Poëzie en Jura

Wanneer ik een huis bouw, dan is dat huis mijn eigendom en het kan, wanneer mijn nazaten dat wenschen, tien eeuwen lang het eigendom van mijn familie blijven; wanneer ik een roman bouw, dan heeft vijftig jaar na mijn dood iedere boerenhengst het recht om

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er een uitgave van te maken en daar wellicht rijk mede te worden, terwijl mijn kinderen in de misère voortleven. Hieruit blijkt dat in de oogen van den wetgever de schrijver, zijnde een burger van lager rang, minder rechten behoort te hebben dan een huisjesmelker. Is het niet merkwaardig dat in een maatschappij, gebaseerd op de heiligheid van het bezit, alléén de dichter van de voordeelen aan dat princiepe verbonden uitgesloten blijft. Alléén de dichter heeft op het werk van zijn handen slechts een zoo beperkt eigendomsrecht. Wanneer men weet hoe geld de waardemeter van iedere burger en dus ook van de wetgevende burger is, dan kan men uit de wijze waarop deze de letterkundigen behandeld heeft duidelijk zien welk een minachting hij voor het genus koestert: wat voor ieder onaantastbaar is, is het uitsluitend voor die smeerpoetsen van schrijvers nìet!

Er is geen enkele zedelijke grond aan te voeren voor de dwaze uitzonderingwetgeving waar de schrijvers onder leven. Wanneer men uitgaat van het standpunt, dat de litteratuur een gemeenschapsbelang vertegenwoordigt en ieder vrijelijk kennis behoort te nemen van de productie der dichters en der denkers, dan is er geen enkele reden om vijftig jaar met die vrijmaking te wachten, terwijl juist het belang van alle geschriften het grootst is als ze hun volle actualiteit hebben. En dan is er ook geen enkele reden om de voordeelen, welke aan de erven der auteurs onttrokken worden, aan de heeren uitgevers, gezworen vijanden van alles wat schrijft, te verleenen. Wanneer men zich dus op het standpunt der gemeenschap stelt dan behoort ieder geschrift oogenblikkelijk vrij te zijn en moeten de boeken tegen de productieprijs zonder een cent winst aan de dorstende liefhebbers geleverd worden.

In dat geval ontkent men het begrip bezit in verband met een geestelijke voortbrenging. Maar als men dat begrip wel erkent, dan is er weer geen enkele reden om het te limiteeren in tijd en ruimte. Waarom bepaalt men niet dat alle schilderijen, welke zich vijftig jaar in particulier bezit bevinden, aan de nationale musea afgeleverd moeten worden. Of waarom laat men niet vijftig jaar na den dood van een schilder al zijn doeken confiskeeren? De gemeenschap betaalt schatten voor oude schilderijen ten bate der openbare verzamelingen. Het zou dus een ongelooflijke besparing brengen indien men eenvoudig de schilders aan hetzelfde regime onderwierp als waar de schrijvers onder leven. Ik weet wel dat een schilderij een voorwerp en het auteursrecht een conventie is. Maar het moedwillig vergeten van dit onderscheid geeft ons een duidelijk gevoel voor de dwaasheid van de exceptioneele wetgeving waar de schrijvers genoegen mee moeten nemen.

Als men over deze dingen kankert moet men het niet doen in de hoop van er iets aan te kunnen veranderen, maar alleen om zichzelf

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een les in bescheidenheid te geven, en om het goed tot ons te laten doordringen dat wìj de stiefkinderen zijn en blijven. Wanneer men erin slaagt om dit duidelijk te voelen en te begrijpen, dan ligt er een groote wellust in, de wellust welke allen gevoelen die bewust tot de smalle gemeente behooren.

 

Gr.

Dicht bij Zwammerdam

(Wij plaatsen met veel genoegen onderstaande toelichting van den dichter zelf tot het ‘mysterie van Leidschendam’. Red.)

 

Toen ik zag, hoe de magische Maan en de Zon van de zuivere rede elkander ver van Amsterdam ontmoetten, hoog over mijn arme hoofd heen, duizelde het mij, zoodat ik niet meer kon onderscheiden, wie van beiden verslagen naar Leidschendam vluchtte, of dicht bij Zwammerdam triomfeerde.

Toen heb ik gedaan, wat de kinderen te Beauraing ook moesten doen om de wonder-keurders tevreden te stellen. Ik ben met mijn geheugen te rade gegaan.

 

Ziehier de feiten:

 

Op een avond in het voorjaar van 1929 zag ik, bij het verlaten van het American Hotel, waar ik een schotel van ƒ1.50 had genuttigd, de maan, die den indruk maakte te stijgen, ongeveer boven Parkzicht. Ik wandelde vervolgens, naar gewoonte, door het Vondelpark, waar vele boomen in bloei stonden, naar mijn kamer aan den Willemsparkweg. - Dat ik daar destijds woonde, kan men bij het bevolkingsregister controleeren.

In het park zaten paartjes op banken te vrijen en thuisgekomen zag ik op mijn kamer, dat een bos roode rozen in de schemering bijna zwart was geworden. Daarna draaide ik het electrische licht op en schreef een gedicht, waarin deze verschillende ingrediënten, met uitzondering van den schotel van ƒ1.50, zijn te vinden, gemengd met een gevoel van eenzaamheid, dat bij iemand, die alleen op kamers woont, vooral in de lente, geen nadere verklaring behoeft.

 

Chr. de Graaff